Ob es nun ein kleines Loch oder eine größere Zahnreparatur ist – Füllungen gehören zu den häufigsten zahnmedizinischen Behandlungen. Aber wie entscheidet man sich für das richtige Material? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab: Ästhetik, Haltbarkeit und Kosten. Wir schauen uns die unterschiedlichen Möglichkeiten der Zahnfüllung an und welche Vor- und Nachteile sie bieten.

1. Amalgamfüllungen – Der Klassiker mit Einschränkungen

Amalgam, das seit über 150 Jahren im Einsatz ist, gilt als bewährtes Material. Es besteht aus einer Mischung von Quecksilber, Silber, Zinn und weiteren Metallen und ist besonders widerstandsfähig. Wer sich für eine Amalgamfüllung entscheidet, wählt eine kostengünstige und langlebige Option, die selbst starkem Kaudruck standhält.

In den letzten Jahren ist jedoch die Verwendung von Amalgam zurückgegangen. Gesundheits- und Umweltbedenken, insbesondere in Bezug auf das enthaltene Quecksilber, spielen eine große Rolle. Die Europäische Union hat die Verwendung von Amalgam für Kinder, Schwangere und stillende Frauen bereits eingeschränkt, und langfristig ist das Ziel, Amalgam ganz aus der Zahnmedizin zu verbannen. Dennoch bleibt es eine Option, besonders für große Füllungen in hinteren Backenzähnen, da es nach wie vor als sehr belastbar und kostengünstig gilt.

2. Kompositfüllungen – Die unsichtbare Lösung

Kompositfüllungen, umgangssprachlich als Kunststofffüllungen bekannt, bestehen aus einer speziellen Kunstharzmatrix und feinen Glaspartikeln. Diese Mischung ermöglicht eine zahnfarbene Füllung, die sich optisch kaum von der natürlichen Zahnsubstanz unterscheidet. Sie ist besonders für sichtbare Bereiche geeignet und bietet ästhetisch überzeugende Ergebnisse.

3. Keramikfüllungen – Natürliche Schönheit für hohe Ansprüche

Keramikfüllungen, auch bekannt als Inlays oder Onlays, werden meist individuell im Labor hergestellt und sind besonders langlebig. Dank der glasähnlichen Beschaffenheit reflektieren sie das Licht ähnlich wie natürlicher Zahnschmelz, was ihnen eine hohe ästhetische Qualität verleiht. Diese Füllungen gelten als Premium-Lösung und bieten besonders gute Ergebnisse in Sachen Passgenauigkeit und Langlebigkeit.

4. Goldfüllungen – Die edle Variante

Goldfüllungen sind aufgrund ihrer hohen Haltbarkeit und hervorragenden Verträglichkeit geschätzt. Goldlegierungen bieten eine sehr gute Passgenauigkeit und halten Jahrzehnte. Doch auch wenn sie funktionell überzeugen, steht ihr auffälliges Aussehen oft im Gegensatz zu ästhetischen Ansprüchen.

5. Glasionomerzement – Die pragmatische Wahl

Glasionomerzement wird vor allem für provisorische Füllungen oder bei Milchzähnen eingesetzt. Er enthält Fluorid, das dabei helfen kann, Kariesbildung zu reduzieren. Auch wenn er meist nicht so langlebig ist wie andere Materialien, bietet er eine kostengünstige und einfach anwendbare Alternative für kurzfristige Behandlungen.

6. Zementfüllungen – Eine temporäre Lösung

Zementfüllungen sind meist eine Zwischenlösung, bis eine endgültige Füllung eingesetzt werden kann. Sie bieten eine vorübergehende Stabilität und sind kostengünstig, aber nicht besonders haltbar. Glasionomerzement ist hier ebenfalls eine oft verwendete Variante, da er leicht zu verarbeiten ist und Karies vorbeugen kann.

Welche Zahnfüllung ist die richtige?

Die Entscheidung für eine Füllung hängt von individuellen Bedürfnissen ab. Wenn Langlebigkeit und Haltbarkeit im Vordergrund stehen, bieten Gold- und Keramikfüllungen optimale Lösungen. Für Patienten, die Wert auf eine unauffällige Optik legen, ist Komposit oder Keramik eine gute Wahl.  Ihre Füllung ist ein wesentlicher Bestandteil für die langfristige Gesundheit Ihrer Zähne. Sprechen Sie mit uns, um die beste Wahl für Ihre individuellen Bedürfnisse zu treffen – für ein strahlendes und gesundes Lächeln!